Seminar für zivile Führungskräfte:
CBRN-Schutz in der Gesamtverteidigung

Meldung

Was stellt momentan die größte Bedrohung für die Bevölkerung dar? Und was braucht es, damit im Verteidigungsfall die zivil-militärische Zusammenarbeit und die militärische Operationsfreiheit so zusammen funktionieren können, dass die Bevölkerung bestmöglich geschützt werden kann? Diesen Fragen ging das Seminar „CBRN-Schutz in der Gesamtverteidigung" am 19. März 2024 nach.

Das Seminar „CBRN-Schutz in der Gesamtverteidigung" fand am 19. März 2024 in Sonthofen, Bayern statt. Es ist ein gemeinsam organisiertes Seminar des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (kurz: BBK) und der Bundeswehr in Kooperation mit dem ABC-Abwehrkommando der Bundeswehr und der Schule ABC-Abwehr und Gesetzliche Schutzaufgaben.

Die Abteilungsleitungen aus den Landesinnenenministerien, das Bundesministerium des Innern und für Heimat (kurz: BMI), das Bundesministerium der Verteidigung (kurz: BMVg) und die Bundeswehr nahmen an dem Seminar teil.

General André Bodemann, der Bayerische Staatsminister des Innern Joachim Herrmann, BBK-Präsident Ralph Tiesler und Oberst Stephan Saalow, Kommandeur des ABC-Abwehrkommandos der Bundeswehr, hielten in diesem Kontext eine Ansprache.

Zu Gast waren auch Benedikt Franke, stellvertretender Vorsitzender der Münchner Sicherheitskonferenz, und Indra Baier-Müller, Landrätin des Landkreises Oberallgäu, welche der Kommandeur der Schule ABC-Abwehr und Gesetzliche Schutzaufgaben, Oberst Tim Richardt, beim festlichen Abendessen mit „Dinner Speech“ willkommen heißen durfte.

Aktuelle Sicherheitslage

Der Anlass für das Seminar war die aktuelle globale Sicherheitslage. Der Schutz der Bevölkerung kann nur gewährleistet werden, wenn die gesamte Sicherheitsvorsorge gesamtstaatlich organisiert wird. Insbesondere die Bedrohung durch chemische, biologische, radiologische und nukleare (kurz: CBRN) Gefahrstoffe muss in die Sicherheitsvorsorge für den Bevölkerungsschutz im Rahmen der Gesamtverteidigung miteinbezogen werden.

Ziel des Seminars

Auf Grundlage einer szenarbasierten Diskussion wurden gemeinsam verschiedene Rahmenbedingungen erarbeitet, die die zivil-militärische Zusammenarbeit für den CBRN-Schutz stärken sollen. Dabei muss sowohl auf militärischer als auch auf ziviler Seite gleichermaßen ziel- und bedrohungsgerecht agiert werden. Damit werden Fähigkeiten im CBRN-Schutz wirkungsvoll für den Bevölkerungsschutz eingesetzt.

„Die zivilmilitärische Zusammenarbeit ist ein wichtiger Baustein des Zivil- und Katastrophenschutzes. Mit vereinten Kräften können wir auch komplexen Herausforderungen, wie der Abwehr von chemischen, biologischen oder radiologischen Gefahren, besser begegnen. Soll die Gesamtverteidigung gelingen, muss die militärische und die zivile Verteidigung im Gleichschritt sein. Und dafür muss die ganze Gesellschaft mitgehen.“

BBK-Präsident, Ralph Tiesler

„Wir reden miteinander – wir machen miteinander! Wenn man die Leverkusener Brücke neu baut, tun wir das in erster Priorität für die Menschen in Nordrhein-Westfalen, aber auch für die Ertüchtigung der Infrastruktur Deutschlands als militärische Drehscheibe.“

General Bodemann, Befehlshaber Territoriales Führungskommando der Bundeswehr

Dank an alle Beteiligten

Das Seminar entstand im Rahmen der sehr guten Zusammenarbeit von BBK und dem ABC-Abwehrkommando der Bundeswehr (kurz: ABCAbwKdoBw).

Allen Beteiligten wird hiermit der Dank ausgesprochen, sich zielgerichtet für die gesamtstaatliche Sicherheit zu engagieren.

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