Quelle: BBK

Waldbrände wüten aufgrund der anhaltenden Dürre seit Tagen nahe der tschechischen Grenze in Sachsen. Das Bundesland hat bereits mehrere nationale Hilfeleistungsersuchen nach Ausrüstung zur Brandbekämpfung gestellt. Am 28. Juli 2022 erreichte das Gemeinsame Melde- und Lagezentrum von Bund und Ländern im BBK das erste Hilfeleistungsersuchen aus Sachsen.

Bund und Länder helfen Sachsen

Sachsen stellte das erste Hilfeleistungsersuchen nach Masken und Filtern. Hierbei erhielt das Land bislang Unterstützung aus den Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg sowie vom BBK. In weiteren Hilfeleistungsersuchen wurden außerdem Feuerwehreinsatzbekleidung aus Nordrhein-Westfalen und fünf Tragkraftspritzen aus Hessen in die Brandgebiete transportiert. Tragkraftspritzen sind Löschsysteme, die über einen eigenen Motor angetrieben werden und tragbar sind. Das GMLZ im BBK koordinierte die Transporte.

Sachsen wird in der Waldbrandbekämpfung auch über bilaterale Kontakte mit den anderen Bundesländern sowie der Bundespolizei und der Bundeswehr unterstützt.

Das GMLZ koordiniert fortlaufend weitere Hilfeleistungsersuchen für das Land Sachsen, insbesondere nach Einsatzkräften, Brandschutzkomponenten und weiterer Feuerwehrausrüstung.

BBK stellt Ausrüstung zur Verfügung

Als nationale und internationale Kontaktstelle für Hilfeleistungsersuchen fragt das GMLZ entsprechende Ressourcen bei Bund und Ländern ab. Zur Bekämpfung der Waldbrände in Sachsen stellt das BBK Material aus dem eigenen Bestand zur Verfügung. Normalerweise wird das Bestandsmaterial für den Zivilschutz vorgehalten.

Am 4. August 2022 haben die Mitarbeitenden des BBK-Bestückungslagers 32 Paletten mit Spezialausrüstung zur Brandbekämpfung in die betroffenen Gebiete versandt, um die Einsatzkräfte vor Ort zu unterstützen.

Zu der versendeten Ausrüstung gehören unter anderem

• 800 Löschschläuche,
• 30 Löschrucksäcke,
• 20 Feuerwehrleinen und
• 15 Feuerlöschkreiselpumpen.

Der Ortsverband Bonn des Technischen Hilfswerks hat die Paletten in das Einsatzgebiet transportiert.

Die benötigte Ausrüstung konnte am 5. August 2022 um kurz nach Mitternacht von den Einsatzkräften in der Nähe der sächsischen Stadt Pirna in Empfang genommen werden.

Copernicus-Dienst frühzeitig aktiviert

Auch der Copernicus-Dienst für Katastrophen -und Krisenmanagement (Englisch: Emergency Management Service, kurz EMS) wurde bereits am 26. Juli 2022 durch das GMLZ im Auftrag des Landes Sachsen aktiviert. Der Kartierungsauftrag ist seitdem aktiv.

Der EMS kann bei Bedarf zu jeder Zeit über das GMLZ im BBK aktiviert werden und stellt kostenlos, basierend auf Satellitenbildaufnahmen und entsprechenden Auswertungen, Bilder in allen Phasen des Krisenmanagementzyklus bereit, also vor, während und nach einer Krise. Die Satellitenbilder können für jede Region weltweit angefordert werden. 

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