Ukraine: Erkundungsmission des BBK

Meldung

Ende September reiste das BBK gemeinsam mit einem dreiköpfigen ATF-Team zu einer Erkundungsmission in die Ukraine. Lesen Sie hier, welches Ziel die Mission hatte und welches Szenario geübt wurde.

Im Bild steht eine ukrainische Spezial-Einsatzkraft neben einem Einsatzwagen des ukrainischen Zivilschutzes. Die Person einem grauen Ganzkörper-Flüssigkeitsschutzanzug mit einem Atemschutzfilter, der das Gesicht komplett verdeckt. Quelle: BBK
Eine ukrainische Spezial-Einsatzkraft trägt bei einem Übungseinsatz einen Flüssigkeitsschutzanzug und einen Atemschutzfilter.

Ende September dieses Jahres reisten Vertreterinnen und Vertreter des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) zusammen mit einem dreiköpfigen Team aus Experten der Spezialeinheit Analytische Task Force (ATF) zu einer Erkundungsmission in die Ukraine.

Das Ziel der Reise war eine Simulationsübung, in der ukrainische Spezialkräfte den Schutz vor chemischen, biologischen, radiologischen und nuklearen Gefahrenlagen (CBRN) geübt haben.

Das geübte Szenario

Der Kooperationspartner des BBK vor Ort ist das Mobile Rescue Center (MRC). Das MRC ist die nationale Spezialeinheit der ukrainischen Zivilschutzbehörde (State Emergency Service, SES).

Bei der für die Teilnehmenden unangekündigten Übung mussten MRC-Einsatzkräfte ein illegales Labor mit festen, flüssigen und gasförmigen Chemikalien in einem ehemaligen Industriegebiet der Stadt Brovary sichern. Eine Einheit der lokalen Feuerwehr sperrte den Einsatzort ab.

Anschließend wurden die Gefahrstoffe mittels Probenahme und Messgeräten analysiert.

Die Übungsbeobachtungen werden nun in einem Analysebericht erfasst und gemeinsam von BBK und SES beziehungsweise MRC ausgewertet.

Drei Personen tragen eine Schutzausrüstung. Sie haben Proben von einer Substanz genommen und verstauen diese Proben in einem durchsichtigen Plastikbeutel. An der Seite sind technische Apparaturen zu sehen. Quelle: BBK
Ukrainische Spezial-Einsatzkräfte bei einer Probenahme im Rahmen der Simulationsübung.

Erkundungsmission ist Teil eines Auslandsprojekts

Die Erkundungsmission ist Teil des Auslandsprojekts „Stärkung des staatlichen und kommunalen Notfallmanagements in der Ostukraine“. Das Auslandsprojekt wird vom BBK gemeinsam mit der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und dem Technischen Hilfswerk (THW) umsetzt.

Das Projekt befasst sich mit der Verbesserung der Reaktionsfähigkeiten auf Katastrophen in ukrainischen Oblasten (Verwaltungseinheiten).

Fokus des Auslandsprojekts

Der Fokus des BBK liegt in diesem Projekt auf der Frage, wie effektiv Spezialfähigkeiten im CBRN-Bereich, die auf nationaler Ebene in der Ukraine vorhanden sind, in die regionale und lokale Lagebewältigung eingebunden sind. Die drei Kollegen der ATF begleiteten das BBK zur Unterstützung in der fachlichen Analyse und Bewertung der CBRN-Übung.

Vor einem Dekontaminierungszelt steht eine Person. Sie trägt einen gasdichten Schutzanzug. Weitere Personen in Schutzausrüstung bereiten die Person im gasdichten Anzug auf die Dekontamination vor. Sie besprühen ihn mit einer Flüssigkeit. Quelle: BBK
Eine ukrainische Spezial-Einsatzkraft in einem gasdichten Schutzanzug wird vor einem Dekon-Zelt von zwei weiteren Einsatzkräften auf die Dekontamination vorbereitet.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier

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