Heute ist der Tag der Internationalen Katastrophenvorsorge

Meldung

An diesem Tag wird darauf aufmerksam gemacht, wie Menschen und Gemeinschaften auf der ganzen Welt ihre Resilienz gegenüber Katastrophen stärken. Erfahren Sie hier, welche Aktivitäten das BBK zur Internationalen Katatstrophenvorsorge bündelt.

Im Jahr 1989 haben die Vereinten Nationen den 13. Oktober zum Internationalen Tag der Katastrophenvorsorge erklärt.

An diesem Tag wird darauf aufmerksam gemacht, wie Menschen und Gemeinschaften auf der ganzen Welt ihre Resilienz gegenüber Katastrophen stärken. Auf diesem Weg soll das Bewusstsein dafür geschärft werden, wie wichtig es ist, auf allen Ebenen auf die Reduzierung von Katastrophenrisiken hinzuwirken.

Internationale Zusammenarbeit spielt wichtige Rolle

Auch für das Bundesamt für Bevölkerungsschutz zund Katastrophenhilfe (BBK) spielt die internationale Zusammenarbeit eine wichtige Rolle. Vor allem Aktivitäten auf Ebene der Vereinten Nationen (UN) sowie die Zusammenarbeit mit den Partnern in der Europäischen Union (EU) stehen hierbei im Fokus. Zudem ist das BBK in die Arbeiten internationaler Organisation wie der North Atlantic Treaty Organization (NATO) oder der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) eingebunden.

Umsetzung Internationaler Agenden: Das Sendai Rahmenwerk für Katastrophenvorsorge

Auf der dritten Weltkonferenz zur Reduzierung von Katastrophenrisiken der Vereinten Nationen wurde das Sendai Rahmenwerk für Katastrophenvorsorge (2015-2030) von insgesamt 187 Staaten angenommen. Dessen Umsetzung ist national wie international eine ressort-, akteurs-, sektor- und ebenenübergreifende Aufgabe, mit dem Ziel die Resilienz gegenüber Katastrophen zu stärken. In Deutschland wurden zur Koordinierung des Prozesses die Interministerielle Arbeitsgruppe zur Umsetzung des Sendai Rahmenwerks (IMAG Sendai) und zur fachlichen Beratung die beim BBK ansässige Nationale Kontaktstelle für das Sendai Rahmenwerk (NKS) ins Leben gerufen.

Strategie wird erarbeitet

Zur Übersetzung der Ziele, Leitlinien und Handlungsprioritäten des Sendai Rahmenwerks in den nationalen Kontext wird derzeit eine Strategie zur Stärkung der Resilienz gegenüber Katastrophen (kurz: Resilienzstrategie) auf Bundesebene erarbeitetet. Diese Strategie soll Akteuren in Bund, Ländern und Kommunen sowie den Betreibern Kritischer Infrastrukturen eine Orientierung geben, wie die Katastrophenvorsorge in Deutschland auf allen Ebenen gestärkt werden kann. Die in diesem Prozess bisher gesammelten und noch zu machenden Erfahrungen sowie Beispiele bewährter Praktiken werden durch die NKS, die IMAG Sendai und das BBK mit Akteuren innerhalb und außerhalb Deutschlands geteilt.

Gemeinsam die Resilienz in Europa stärken

Deutschland unterstützt die Erarbeitung der sogenannten europäischen Unionsziele für Katastrophenresilienz als neues Instrument im 2021 überarbeiteten EU-Katastrophenschutzverfahren.

Für Deutschland arbeitet unter anderem das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) und das BBK an der Ausgestaltung dieser Unionsziele mit. Ziel dieser Resilienzziele ist die Weiterentwicklung von Präventions- und Vorsorgemaßnahmen bei komplexen Katastrophen mit grenzüberschreitenden Auswirkungen auf mehrere Staaten. Damit findet die zunehmende Relevanz des Resilienz-Konzepts im internationalen Kontext nun auch Eingang ins Katastrophenschutzverfahren der EU.

Stärkung der Resilienz Kritischer Infrastrukturen

Die Erfahrung aus der COVID-19-Pandemie, der Klimawandel und andere sicherheitsrelevante Bedrohungen unterstreichen die Wichtigkeit, die Resilienz Kritischer Infrastrukturen zu stärken. Eine neue Richtlinie zur Resilienz kritischer Einrichtungen soll europaweit die Bereitstellung von Gütern und Dienstleistungen mit besonderer gesellschaftlicher Bedeutung noch krisenfester machen. Die Richtlinie wird ein gemeinsames Verständnis über Risiken für die Bereitstellung kritischer Dienstleistungen und über die geteilte Verantwortung von Behörden und Betreibern innerhalb der EU fördern. Sie wird zur Weiterentwicklung der nationalen und europäischen Rahmensetzung für das Risiko- und Krisenmanagement beitragen und eine enge Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Behörden, Fachverbänden und weiteren Akteuren einfordern. Aufgrund ihrer zentralen Bedeutung für den Schutz Kritischer Infrastrukturen bringt sich das BBK aktiv in den laufenden Diskussionsprozess ein.

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