Ein Tag für den Katastrophenschutz

Meldung

Tausende informieren sich in Bonn zum Thema Stromausfall

Es war ein Test. Und der lief sehr überzeugend: Das Land Nordrhein-Westfalen und die Stadt Bonn haben am 2. Oktober den ersten landesweiten Katastrophenschutztag ausgerichtet.

Unter dem Motto „Blackout – Was geht, wenn nichts mehr geht?“ informierten sich auf dem Bonner Marktplatz tausende Besucherinnen und Besucher darüber, wie man sich bestmöglich für den Ernstfall wappnen kann. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, das seinen Sitz in Bonn hat, beteiligte sich ebenfalls mit einem Stand und an der Vorbereitung.

Bei einem Stromausfall geht nichts mehr:

Vom Wasser über den Herd, bis hin zu Heizung und Kommunikation – alles hängt vom Strom ab. Deshalb wird das Thema seit der Gründung des BBK intensiv bearbeitet. Im BBK entstehen Risikoanalysen, es gibt Krisenmanagement-Übungen und Empfehlungen für Notfallpläne von Behörden und Unternehmen.

Aber auch Privathaushalte sollten sich mit einem möglichen Blackout beschäftigen. Auf dem Aktionstag konnten Besucherinnen und Besucher lernen, wie man privat für einen Stromausfall vorsorgen und im Notfall trotzdem noch kommunizieren und sich versorgen kann.

Dank an Ehrenamtliche und Aufruf zur Vorsorge zu Hause

Neben dem Hauptthema Stromausfall widmete sich die Veranstaltung dem Katastrophenschutz und dem Ehrenamt im Allgemeinen. NRW-Innenminister Herbert Reul sagte in Bonn: „Bei der Unwetterkatastrophe im Juli haben wir es wieder erlebt - auf unsere rund 100.000 Ehrenamtlichen im Katastrophenschutz war und ist allzeit Verlass.“ Der Minister dankte allen Hilfskräften für ihren tagtäglichen Einsatz: „Sie sind für uns unersetzlich! Ohne Sie geht es nicht“, so Reul.

Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte sind das Rückgrat des Bevölkerungsschutzes und in Katastrophenfällen und alltäglichen Notfällen immer zur Stelle. Dafür dankte am Katastrophenschutztag auch BBK-Präsident Armin Schuster den Ehrenamtlichen. Aber gerade in besonders schweren und großflächigen Lagen können die geschulten Kräfte nicht überall gleichzeitig sein.

Dann kommt es darauf an, dass sich diejenigen, die dazu in der Lage sind, ein Stück weit selbst helfen können. Um die Bedeutung dieser Selbsthilfe hervorzuheben, forderte Armin Schuster in Bonn: „Ich brauche 82 Millionen Katastrophenschützerinnen und Katastrophenschützer“.

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Übersicht über den Bonner Münsterplatz beim Katastrophenschutzag NRW am 2. Oktober 2021 Quelle: BBK
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Die Moderatorinnen und Moderatoren heizen dem Publikum ein Quelle: BBK
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Armin Schuster und Herbert Reul im Gespräch mit Besuchern des Katastrophenschutztags Quelle: BBK
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Die DLRG simuliert in einem künstlichen Wasserbecken, wie Wasserrettung funktioniert. Quelle: BBK
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Herbert Reul  sitzt Probe auf einem ASB Motorrad Quelle: BBK
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Dr. Wolfram Geier, Herbert Reul und Arrmin Schuster im Gespräch am BBK Stand Quelle: BBK
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Beratungsgespräche im Minutentakt

Wie man sich zu Hause auf Krisen vorbereiten kann, erfuhren die Besucherinnen und Besucher unter anderem am Stand des BBK. Die Mitarbeiterinnen des Bundesamtes verteilten während des Aktionstages 600 Ratgeber zur Notfallvorsorge, 480 Broschüren „Stromausfall“ und führten im Minutentakt Beratungsgespräche am Stand.

Beliebt waren beim Katastrophenschutztag auch die BBK-Angebote für Kinder und Jugendliche von „Max und Flocke“. 150 junge Besucherinnen und Besucher haben am Stand das Quiz richtig gelöst und einen Trinkbeutel von Max und Flocke als Gewinn erhalten.

Außerdem sind 200 Malbücher mit Stiften, und je 100 Geschichtenhefte „Bevölkerungsschutz für Jung und Alt“ in Deutsch/Englisch und Deutsch/Französisch weitergegeben worden. Das Geschichtenheft „An alles gedacht“ in Rucksackform war ebenfalls ein Renner am Kinderstand.

Ursprünglich war der Katastrophenschutztag NRW bereits für das vergangene Jahr geplant. Aufgrund der Corona-Pandemie musste er jedoch ausfallen. „Ich bin froh, dass wir den Katastrophenschutztag in diesem Jahr endlich durchführen. Wir erzeugen so Aufmerksamkeit für ein Thema, das uns alle angeht“, sagte der Minister. „Auch in Deutschland sind wir nicht vor schweren Unglücksfällen gefeit. Es ist daher wichtig, dass die Bevölkerung als ganze regelmäßig informiert und sensibilisiert wird“, sagte Reul.

Katastrophenschutz bedeutet vor allem: Abwehr von Gefahren für Gesundheit oder Leben in Ausnahmesituationen. Er kann bei Hochwasser, extremen Wetterlagen wie Stürmen, starken Regenfällen oder Dürreperioden gefordert sein.

Er hilft bei großen Unglücksfällen mit vielen Verletzten oder unterstützt die Umweltbehörden, wenn besondere Gefahrstoffe freigesetzt werden. Ein historischer bemerkenswerter Einsatz des Katastrophenschutzes war der Stromausfall im strengen Winter 2005 im Münsterland, bei dem über mehrere Tage die Versorgung der Bevölkerung unter schwierigsten Bedingungen sichergestellt werden musste. 

Dabei waren die Johanniter, Malteser, das THW, das Deutsche Rote Kreuz, die DLRG, der ASB und die Feuerwehr Bonn Quelle: BBK
Wir danken den Johannitern, Maltesern, dem THW, dem Deutschen Roten Kreuz, der DLRG, dem ASB und der Feuerwehr Bonn für die Unterstützung beim Katatstrophenschutztag NRW!

Weitere Informationen vom ersten landesweiten Katastrophenschutztag

Wer beim Katastrophenschutztag nicht dabei sein konnte, findet alle wichtigen Infos zur Vorsorge bei einem Stromausfall hier

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