Psychosoziale Notfallversorgung in Pandemie und Hochwasser

Meldung

Am Samstag, den 4. September, fand das vierte „Symposium Psychosoziales Krisenmanagement“ statt - erneut als Videokonferenz. Mit insgesamt 73 Teilnehmenden und 8 Vorträgen konnte das Format erfolgreich umgesetzt werden. Mit dem Schwerpunkt „Qualifizierung von Führungskräften der Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV)“ fokussierten sich die Vortragenden in diesem Jahr auf Erfahrungsberichte aus der Hochwasserlage in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen sowie auf die Umsetzung von Ausbildung für PSNV-Führungskräfte unter Pandemie-Bedingungen.

Das Bild zeigt Mitwirkende während der Videokonferenz. Quelle: BBK
Das Bild zeigt Mitwirkende während der Videokonferenz.

An der Online-Konferenz nahmen Expertinnen und Experten aus Feuerwehren, Hilfsorganisationen, Feuerwehrseelsorge, THW, Notfallseelsorge sowie Notfallpsychologie aus dem gesamten Bundesgebiet teil.

Renommierte Referentinnen und Referenten aus unterschiedlichen Fachdisziplinen erläuterten Aspekte der PSNV in unterschiedlichen Kontexten: Angesichts der Ereignisse während der Hochwasserlage berichteten mehrere Referenten von ersten wesentlichen Erkenntnissen und operativen Einsatzerfahrungen. Sowohl besondere Herausforderungen bezüglich der Fortbildung von PSNV-Führungskräften unter Pandemie-Bedingungen als auch der Wandel von Lehrmeinungen und deren Bedeutung für Ausbildung und Praxis im Themenfeld „Krisenintervention mit Kindern“ bildeten weitere Themenschwerpunkte. Was die Erstellung eines Lagebilds Bevölkerungsverhalten zu einem zukunftsfähigen und effizienten Krisenmanagement beitragen kann, stieß gleichfalls auf eine interessierte Zuhörerschaft. Eine Reflexion zur pandemisch „ver-rückten“ Welt, einhergehend mit Gedanken zur Hochwasserkatastrophe, rundete den Tag ab.

Jeweils im Anschluss an die Vorträge hatten die Teilnehmenden über den Chat oder das Videokonferenzsystem die Möglichkeit, Fragen an die Referierenden zu stellen.

Begrüßt und verabschiedet wurden die Konferenzteilnehmenden von Referatsleiterin Nathalie Schopp, die im September die Nachfolge von Dr. Jutta Helmerichs angetreten hat. 

Angesichts der sehr positiven Resonanz ist geplant, die Veranstaltung auch 2022 wieder durchzuführen.

Vorträge auf dem 4. Symposium Psychosoziales Krisenmanagement

Einsatz der Landeszentralstelle PSNV während der Hochwasserlage in Rheinland-Pfalz – ein Erfahrungsbericht

Peter Schüßler, Leiter der Beratungs- und Koordinierungsstelle Psychosoziale Notfallversorgung an der Feuerwehr- und Katastrophenschutzschule Rheinland-Pfalz

Wesentliche Erkenntnisse als PSNV-Führungskraft während der Hochwasserlage

Malte Stüben, Leiter des DRK-Kriseninterventionsteams (KIT) Hamburg

Die Arbeit der Identifizierungskommission des BKA in ihrer Vernetzung zu den regionalen PSNV-B-Strukturen am Beispiel der Hochwasserlage in Rheinland-Pfalz

Dr. Andreas Müller-Cyran, Gründer und fachlicher Leiter des Kriseninterventionsteams in München und Leiter der Notfallseelsorge in der Erzdiözese München und Freising

Simon Finkeldei, Krisenintervention mit Kindern Lehrmeinungen im Wandel – Bedeutung für Ausbildung und Praxis

Stv. Vorstandsvorsitzender TraumaHilfeZentrum München e.V. und stv. Fachliche Leitung der KinderKrisenIntervention AETAS Kinderstiftung

Digitale Fortbildung für PSNV-Führungskräfte

Thomas Scheld, Leiter der Landeszentralstelle PSNV in Schleswig-Holstein

Das Lagebild Bevölkerungsverhalten für ein zukunftsfähiges, effizientes Krisenmanagement

Tobias Hahn, Referent im Referat „Psychosoziales Krisenmanagement“ des BBK

PSNV-Koordinierungsunterstützung des BBK in der Hochwasserlage: Blaupause für ein zukünftiges NOAHmobil?

Mark Overhagen, Referent im Referat „Psychosoziales Krisenmanagement“ des BBK

Auswege aus dem Königreich der Angst

Erneli Martens, Landesfeuerwehrpastorin, Leitung Notfallseelsorge in Hamburg

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