7 Ways to be an expert in Notfallvorsorge

Beitrag der Schülerzeitung "Echo" des Gymnasium Wertingen

Klopapierprügler. Ein Wort, das nicht im Duden steht, und ich glaube trotzdem, ihr könnt euch gleich vorstellen, was ich damit meine. Was diese Menschen gemacht haben, war ein Versuch von Notfallvorsorge, allerdings ein ziemlich schlechter. Wenn ihr euch genauso wie ich über die Klopapierprügler lustig gemacht habt und echte Profis werden wollt, dann lest weiter.

Was viele Kinder jetzt enttäuschen wird: Auch in Notsituationen muss man Zähne putzen und Hände waschen!

Und dafür braucht man Wasser! Doch auch die Wasserversorgung könnte beeinträchtigt sein. Sammelt dann alles, was ihr kriegen könnt, in allem, was ihr kriegen könnt: Badewanne, Waschbecken,
Eimer, Töpfe und Wasserkanister! Um das Wasser „haltbar“ und keimfrei zu machen, benutzt ihr am besten Entkeimungsmittel wie beim Campen. Auch Einweggeschirr ist empfehlenswert, weil ihr dann das knappe Wasser nicht zum Spülen verwenden müsst. Doch für ein Mindestmaß an Hygiene ist Wasser allein nicht ausreichend. Seife, Duschgel, Desinfektionsmittel und Co sind ein Muss und sollten immer für mindestens zehn Tage reichen.

Macht es so ähnlich wie die Klopapierprügler, doch viiiiiiel besser. Legt euch einen Lebensmittelvorrat an, aber sinnvoll!!

Sechs Tage pro Woche haben Supermärkte geöffnet und die Regale sind immer gut gefüllt. Fließendes sauberes Wasser rund um die Uhr aus der Leitung ist sowieso eine Selbstverständlichkeit für uns. Unvorstellbar, dass es das einmal nicht gibt. Aber möglich! Deshalb sollte man pro Person und Woche ca. 14 Liter Flüssigkeit vorrätig haben. Doch damit nicht genug, denn Hunger werdet ihr über kurz oder lang auch bekommen. Allerdings könnt ihr den viel länger aushalten als Durst. Menschen können bis zu drei Wochen ohne Nahrung überleben, allerdings nur maximal vier Tage ohne Flüssigkeit. Für den Notfall sollte man immer haltbare Lebensmittel für zehn Tage zuhause haben. Eine volle Gefriertruhe hilft aber übrigens nur bis zum Stromausfall und der ist in Notsituationen nicht auszuschließen. Sie ist trotzdem praktisch: Ihr müsst beim Stromausfall diese Lebensmittel dann als erstes essen. Für die Streber unter euch: der Richtwert liegt bei 2200 Kcal pro Person und Tag. Bedenkt außerdem, dass bei besagtem Stromausfall nur noch der Campingkocher funktioniert und selbst den müsst ihr erst daheim haben.

Auf einem Tisch ist ein Lebensmittel- und Getränkevorrat aufgebaut. Quelle: BBK
Ein Vorrat an Lebensmitteln und Getränken kann in vielen Situationen hilfreich sein.

Kopfweh ist in diesem Chaos kein Wunder…

… und eine Schmerztablette die Rettung. Deswegen braucht ihr eine Hausapotheke. Bestimmt habt ihr alle irgendwo zuhause einen kleinen Schrank mit alten, abgelaufenen Medikamenten. Das meine ich nicht mit Hausapotheke! Dass ihr nicht alle Medikamente gegen alle möglichen, auf dieser Welt existierenden Krankheiten daheim haben könnt, ist klar, und das sollt ihr auch gar nicht. Deswegen gebe ich euch mal eine Shoppingliste: vom Arzt verschriebenen Medikamente, Erkältungsmittel (kein Scherz, geht schnell, wenn die Heizung ausfällt), Schmerz- und fiebersenkende Mittel (denkt an besagtes Kopfweh!), Medikamente gegen Durchfall und Übelkeit und Elektrolyte zum Verlustausgleich, Insektenstiche und Sonnenbrand (Mücken interessieren die Katastrophen nicht und die Sonne juckts gleich zweimal nicht), Splitterpinzette, Desinfektionsmittel und Verbandsmaterial mit Bärchenpflaster (natürlich!) Und zu guter Letzt einen Schrank, in den ihr den ganzen Krempel reinpackt. Um das ganze zur Perfektion zu bringen: Der Schrank sollte zweiteilig sein: ein abschließbarer Teil, der die Medikamente enthält, und ein frei zugänglicher mit Verbandszeug.

Die größte Katastrophe tritt ein: Das WLAN geht nicht mehr!

Könnte am Strom bzw. am Ausfall von selbigem liegen. Doch glaubt mir, Leute, bei längerem Stromausfall (keine halbe Stunde, sondern Tage) ist das WLAN schnell euer kleinstes Problem. Die Heizung fällt aus, es ist dunkel, die Küche bleibt kalt, und und und. Also zieht euch warm an und ab geht’s in die Steinzeit: Es wird mit Feuer gekocht und geheizt, ABER bitte nur, wenn ihr einen entsprechenden Ofen oder Kamin habt! Damit euch trotzdem noch ein Licht aufgeht, zündet Kerzen an und benutzt Kurbeltaschenlampen. Und bevor die Katastrophe eintritt, bitte alle Akkus und Batterien aufladen. Sich zusätzlich noch ein Kurbelradio für Notfallmeldungen anzuschaffen, ist ebenfalls eine Investition wert.

Wer bist du?

Klingt nach einer leicht zu beantworteten Frage, aber kannst du es auch beweisen? Ja, klar, einfach Ausweis vorzeigen. Doch was ist, wenn der im Hochwasser weggeschwommen
oder verbrannt ist? Doch der Ausweis ist nicht das einzige wichtige Dokument. Deshalb solltet ihr eine Mappe mit allem Wichtigen anlegen und immer griffbereit haben. Hier gibt’s
von mir keine Shoppingliste, sondern eine Packliste. Auch gut, oder? Als Original braucht ihr alle Familienurkunden, wie Geburts-, Heirats- und Sterbeurkunden. Im Original oder als
beglaubigte Kopien müsst ihr einpacken: alles, was mit Geld zu tun hat, Testamente, Patientenverfügungen Vollmachten sowie Zeugnisse und Verträge. Und zu guter Letzt: Kopien von
Ausweis und Führerschein, Bescheide von Ämtern, Impfpass, usw…

Ich packe meinen Koffer und nehme mit…

Notgepäck. Aber nicht packen, als würdet ihr zwei Wochen in den Urlaub fahren, sondern nur so viel, wie eine Person tragen kann, also nur einen Rucksack. In den Rucksack gehört kurz gesagt alles, was ich oben schon erwähnt hatte plus Klamotten, Schlafsack, Decke und was wir seit Corona alle kennen: Maske!

Fake News?

Wenn verlässliche Quellen warnen, dann nehmt das ernst! Und wenn die Katastrophe eingetreten ist, dann hört Radio mit eurem Kurbelradio. Ich weiß, das klingt uncool, aber wenn der Strom und damit das Internet ausfällt, ist ein solches die einzige Möglichkeit, lebenswichtige Infos zu bekommen.

Um zum Abschluss wieder auf die Klopapierprügler zurückzukommen: Was die gemacht haben, war nicht nur unsinnig, sondern auch asozial. Macht das besser. Seid nett zu euren Freunden, Familien und vor allem euren Nachbarn! (Und fangt damit bitte schon lange vor einer Notsituation an, am besten jetzt sofort!) Denn Sie sind die ersten, die euch helfen können oder auch die ersten, die euch überfallen,
wenn das Essen knapp wird.

Hier können Sie den originalen Beitrag der Schülerzeitung "Echo" herunterladen:

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