Lagebild
Was ist überhaupt ein Lagebild?
Für ein effizientes Krisenmanagement ist es wichtig, ein möglichst genaues Bild von der Lage zu haben.
Deshalb ist die sogenannte „Lagefeststellung“ beziehungsweise die „Erkundung“ stets der erste Schritt, der das Handeln von zum Beispiel Feuerwehren, Hilfsorganisationen oder THW in Einsatzsituationen bestimmt und beeinflusst.
Der Begriff des Lagebilds ist dabei nicht einheitlich definiert und wird zumindest im Detail je nach Akteur durchaus unterschiedlich verstanden.
Das Glossar des BBK führt unter dem Begriff des Lagebilds Folgendes aus:
„Übersichtliche Darstellung wesentlicher Sachverhalte zu einer Situation in textlicher und/oder visualisierter Form als Ergebnis der Aufbereitung von Informationen“.
Datenanalyse und -visualisierung
Aus Daten werden Informationen - doch wie erhalten wir die Informationen aus den Daten?
Integration, Verarbeitung, Analyse und Darstellung von Daten - das sind unsere Key Facts.
Das heißt, wir führen erst die Daten aus unterschiedlichen Quellen zusammen, verschaffen uns einen Überblick und identifizieren sämtliche Lagen, in denen eine Visualisierung von Daten sinnvoll ist.
Drohnen im Bevölkerungsschutz
Drohnen als vielseitiges Einsatzmittel im Bevölkerungsschutz
Ein genaues Lagebild, auch in komplexen oder großflächigen Lagen?
Durch die Anwendung von Drohnen wird dies möglich. Drohnen sind schnell in den Einsatz gebracht und verfügbar, um je nach Lage präzise und gut verwertbare Daten zu liefern.
Im Bevölkerungsschutz bieten Drohnen ein breites Anwendungsfeld. Die aktuell häufigsten Einsatzzwecke sind:
- Lageerkundung und Lagedarstellung,
- Personensuche.
Fernerkundung im Bevölkerungsschutz
Mit Fernerkundung vorbereitet sein und Krisen besser bewältigen.
Mit Fernerkundung werden Objekte oder ganze Regionen aus der Distanz erfasst, z. B. mit Drohnen, Flugzeugen oder Satelliten.
Unterschiedliche Sensoren liefern flächendeckende Informationen zu Gefahren, Schäden oder betroffenen Schutzgütern.
Lagebilder haben immer ein Ziel, aber unterschiedliche Ansprüche:
Was ist das Ziel eines Lagebilds?
Ziel eines jeden Lagebilds ist, die Verantwortlichen im Krisenmanagement auf den unterschiedlichen, administrativen Ebenen eine valide Informationsbasis und Entscheidungsgrundlage für ihr Handeln zu bieten.
Dabei ist die Erstellung eines Lagebilds nicht nur bei einer konkreten Schadenslage gefordert.
Denn auch die Erkenntnis, dass beispielsweise derzeit keine bevölkerungsschutzrelevanten Situationen bestehen, bedarf der Recherche und Aufbereitung von Informationen in einem permanent geführten Lagebild.
So ist es beispielsweise eine Aufgabe des Gemeinsamen Melde- und Lagezentrums von Bund und Ländern, ein flächendeckendes und stets aktuelles Lagebild für den Bevölkerungsschutz in Deutschland aus Perspektive des Bunds zu führen.
Was sind die Ansprüche an ein Lagebild?
Die Ansprüche an ein Lagebild im Bevölkerungsschutz variieren aber je nach Ebene oder fachlichen Schwerpunkten teilweise stark.
Eine Gruppenführerin oder ein Gruppenführer einer Feuerwehr bei einem Kleinstbrand hat hier einen anderen Fokus als Angehörige eines ressortübergreifenden Krisenstabs auf Landesebene anlässlich eines länderübergreifenden Hochwassers.
Dementsprechend breit ist das Spektrum von Lagebildern im Bevölkerungsschutz was Inhalte und Formen, wie zum Beispiel Texte, Karten, Bilder, Diagramme, Medien-Monitorings, angeht.
So vielfältig wie die Themen und Akteure im integrierten Hilfeleistungssystem Deutschlands sind auch die Ausprägungen diesbezüglicher Lagebilder.
Jedes bevölkerungsschutzbezogenen Lagebild betrachtet aber mindestens:
- Schutzgut (zum Beispiel Bevölkerung, Kritische Infrastrukturen)
- Gefahren (zum Beispiel ein Waldbrand)
- Hilfeleistungspotentiale (zum Beispiel Einsatzkräfte der Feuerwehr)