UCPM Hilfeleistungen

In Zusammenarbeit mit der EU

Das Bild zeigt den Innenraum eines MedEvac-Flugzeuges. Zu sehen sind mehrere einsatzbereite Intensivbetten.

Stand: Februar 2023

Das Gemeinsame Melde- und Lagezentrum (kurz: GMLZ) von Bund und Ländern im BBK ist der zentrale Ansprechpartner der Bundesrepublik Deutschland für internationale Hilfeleistungsersuchen unter anderem im Katastrophenschutzverfahren der Europäischen Union, auf Englisch EU Civil Protection Mechanism (kurz: UCPM).

Hilfeleistungsersuchen nach Erdbeben werden koordiniert

Damit die Hilfe schnell und effektiv dort ankommt, wo sie gebraucht wird: Nach dem Erdbeben in der Türkei und Syrien koordiniert das GMLZ im BBK die staatlichen deutschen Hilfeleistungen über den europäischen Katastrophenschutzmechanismus UCPM.

GMLZ unterstützt Frankreich im Zuge der dortigen Waldbrandbekämpfung

  • Das GMLZ steuerte den Einsatz einer EU-Waldbrandeinheit (GFFF-V-Modul) aus Nordrhein-Westfalen über das EU-Katastrophenschutzverfahren UCPM.
  • Das GMLZ unterstützte Einsatzkräfte aus Polen und Österreich auf ihrem Weg durch Deutschland in die Waldbrandgebiete in Frankreich. Es stand zur Koordinierung der Durchreise durch Deutschland im engen Austausch mit den ausländischen Konvois und den Lagezentren der betroffenen Bundesländer.

BBK koordiniert Hilfeleistungen in die Ukraine und Anrainerstaaten

Das GMLZ im BBK koordiniert als bundesweiter Knotenpunkt für staatliche zivile Hilfe alle Hilfeleistungen Deutschlands für die Ukraine. Dafür werden alle zur Verfügung stehenden Mittel und Ressourcen eingesetzt, um die Bevölkerung in der Ukraine sowie bei der Versorgung Geflüchteter und Verletzter bestmöglich zu unterstützen.

Verlegungen von Patientinnen und Patienten aus den Kriegsgebieten nach Deutschland

Im Zuge des Ukraine-Krieges nutzt das GMLZ das Kleeblattkonzept, welches sich bereits in der Corona-Pandemie bewährt hat, um verletzte Personen aus den betroffenen Gebieten nach Deutschland zu bringen und hier medizinisch zu behandeln.

Am 11. August 2022 konnte die 400. Person erfolgreich verlegt werden.

Alle Mitglied- und Teilnehmerstaaten des Katastrophenschutzmechanismus der Europäischen Union (UCPM) unterstützen die Ukraine und Anrainerstaaten mit dem Transport und der medizinischen Behandlung von Erkrankten und Verletzten.

Um größere Gruppen von Verletzten und Erkrankten aus der Ukraine zu transportieren, kooperiert Deutschland seit uni 2022 mit Norwegen. Die Kooperation findet im Rahmen des UCPM statt.

Hilfeleistungen aus Deutschland in betroffene Gebiete

Durch die Bundesregierung werden Hilfsangebote aus den Bereichen Notfall- und intensivmedizinische Verbrauchs- und Nichtverbrauchsgüter, Zivilschutzmaterial, sowie mittelfristig Material zur Unterbringung/ Betreuung von Kriegsflüchtlingen in den Anrainerstaaten der Ukraine priorisiert. Zusätzlich wurden die Schwerpunkte um den Wiederaufbau mit Fokus auf Räumung und Bergung ergänzt.

Aktuelle Zahlen

Bislang wurden aus Deutschland staatliche Hilfsgüter mit einem Warenwert in Höhe von ca. 162,8 Millionen Euro den betroffenen Staaten angeboten und angenommen.

Aktuell liegen Großspendenangebote mit einem Warenwert von ca. 9,2 Millionen Euro vor.

Zum jetzigen Zeitpunkt sind Waren im Wert von insgesamt ca. 166,2 Millionen Euro in den betroffenen Gebieten angekommen.

Das BBK bearbeitet weiterhin die internationalen Hilfeleistungsersuchen der Ukraine, der Anrainerstaaten und der Tschechischen Republik. Dabei werden substantielle Angebote zur Deckung des gemeldeten Bedarfs berücksichtigt.

Ergänzende Informationen

Links zur EU