Das physikalische Labor  

Es sind auf dem Bild rote und schwarze Kabel eines Physiklabors zu sehen. Die Kabel befinden sich vor einer blauen Wand.

Um die im Bevölkerungsschutz eingesetzte Ausstattung des CBRN-Schutzes kontinuierlich weiterzuentwickeln, nutzt das BBK u.a. ein eigenes Physiklabor.

Die notwendigen Messgeräte zum Nachweis radioaktiver Stoffe und -Verunreinigungen, die für den Bevölkerungsschutz und damit auch für den Feuerwehreinsatz in Frage kommen, werden hier weiterentwickelt, erprobt und auf ihre praktische Eignung für Einsatzzwecke untersucht.

Hierfür stehen verschiedene Mess- und Prüfeinrichtungen wie beispielsweise eine Strahlenmessstrecke zur Überprüfung der Messgenauigkeit der Messgeräte zur Verfügung.

Zur Nuklididentifizierung werden mobile Gammaspektrometer verwendet. Ebenfalls werden neu auf den Markt kommende Systeme auf Ihre Eignung für den zivilen Bevölkerungsschutz hin überprüft. 

Weiterhin wird kontinuierlich nach neuen und für den Bevölkerungsschutz anwendbaren Geräten sowie Hard- und Softwarekomponenten gesucht, die gegebenenfalls in Zusammenarbeit mit den Anbietern angepasst oder weiterentwickelt werden.

Es werden beispielsweise Themen, wie die Detektion aus der Luft sowie vereinfachte Verfahren zur Nuklididentifizierung und zur mobilen Gammaspektroskopie untersucht.

EDV-gestützte CBRN-Systeme

Ein Schwerpunkt ist die Vernetzung und der Datenaustausch der Messtechnik sowie der CBRN-Fahrzeuge des Bundes, wie beispielsweise der CBRN Erkundungswagen und der CBRN Messleitkomponenten.

Zur Erprobung der Abläufe wird im Labor unter Anderem der parallele Einsatz mehrerer Fahrzeuge simuliert. Die Konzeptionierung, Erprobung und Weiterentwicklung dieser EDV Systeme für den CBRN-Schutz wird im physikalischen Labor bearbeitet.

Elektrotechnische Fragestellungen

Für Fragestellungen der elektrischen Sicherheit bei der CBRN-Ausstattung sowie im Rahmen der Weiterentwicklung kann auf umfangreiche elektrotechnische Messtechnik zurückgegriffen werden.

Hierzu zählt auch die Bearbeitung elektromagnetischer Fragestellungen. Auch der Bau einzelner elektrischer Baugruppen im Rahmen der Weiterentwicklung können im Labor durchgeführt werden.

Unbemannte mobile Einsatzsysteme

Die Entwicklung im Bereich unbemannter mobiler Einsatzsysteme in Form von bodengebundenen Robotern und Flugdrohnen schreitet immer weiter voran.

Auch das BBK beobachtet diese Entwicklungen in dem Bereich und führt eigene Erprobungen für den Anwendungsfall CBRN-Schutz durch.

Umwelteinflüsse

Der Gebrauch von EDV, Messtechnik, Persönlicher Schutzausrüstung und sonstigen Geräten im Bevölkerungsschutz muss auch unter den widrigsten Wetter und Umweltbedingungen möglich sein.

Aus diesem Grund werden die Ausrüstungsgegenstände unter verschiedenen Bedingungen sowie der mechanischen Widerstandsfähigkeit geprüft.

Diese Untersuchungen werden auch unter verschiedenen klimatischen Bedingungen durchgeführt. Hierzu ist eine Klimakammer vorhanden, mit der sowohl die Temperatur als auch die Luftfeuchtigkeit variiert und automatisch durchlaufen werden kann.

Für den Einsatz vorgesehene Messsysteme werden auch mit Hilfe einer computergesteuerten Schwingprüfanlage auf ihr Verhalten bei Vibrationen und Stößen und damit ihre Tauglichkeit für eine Verwendung in Fahrzeugen untersucht.

Die für die verschiedenen Prüfungen verwendeten Aufbauten, Apparaturen und mechanischen Hilfsmittel werden in der hauseigenen Werkstatt oder mittels 3D-Druck den jeweiligen Notwendigkeiten entsprechend gefertigt und angepasst.

Anwender-Hotline CBRN Erkundungswagen

Die in ganz Deutschland verteilten CBRN Erkundungswagen werden von unterschiedlichen Feuerwehren und Hilfsorganisationen betrieben.

Für technische Fragestellungen und zur telefonischen Problembehebung betreibt das BBK in den Laboren eine Anwender-Hotline. Für mehr Informationen siehe

Hotline CBRN-Schutz radiologische Messtechnik

0800 - 8358 520

📧 abc-erkunder@bbk.bund.de

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