DGS Videos zum Risiko- und Krisenmanagement

Risiko- und Krisenmanagement Kritischer Infrastrukturen

Dauer: 3:09 Quelle: BBK

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Was haben Wasserversorgung, Telekommunikation und das Gesundheitswesen gemeinsam?

All diese Bereiche zählen zu den sogenannten “Kritischen Infrastrukturen”, kurz KRITIS. Auch die Versorgung mit Strom, Bargeld und Lebensmitteln gehört dazu. So unterschiedlich die kritischen Infrastrukturen auch sein mögen, ein Umstand eint sie: Kommt es zu Störungen, erkennt man ihre Bedeutsamkeit.

Die Betreiber Kritischer Infrastrukturen sorgen dafür, dass die Bevölkerung bestens mit allen lebenswichtigen Dingen versorgt ist und leisten somit einen Beitrag zum Schutz der Bevölkerung. Doch im Hintergrund kann Unheil lauern. Extremwetterereignisse, Pandemien oder Cybercrime können die Kritischen Infrastrukturen jederzeit gefährden und diese Gefahren können im schlimmsten Fall ein konkretes Risiko für Leib und Leben jedes Einzelnen darstellen.

Man denke beispielsweise an einen Stromausfall im Krankenhaus. Zum Glück können sich die Betreiber Kritischer Infrastrukturen für den Ernstfall wappnen. Doch was genau können Betreiber wie Behörden und Unternehmen tun, um in Krisenfällen bestmöglich gerüstet zu sein?

Das Zauberwort lautet: Risiko- und Krisenmanagement. Ziel des Risikomanagements ist es, Risiken im Vorfeld zu erkennen, zu bewerten und diese durch konkrete Maßnahmen zu reduzieren. Das Krisenmanagement befasst sich hingegen mit Strukturen und konkreten Schritten, um in der Krise handlungsfähig zu bleiben und somit Krisensituationen besser zu bewältigen.

Die Betreiber Kritischer Infrastrukturen sollten sich Fragen stellen wie: Welche Risiken bestehen für unsere Behörde oder unser Unternehmen?

Welche Auswirkungen haben Szenarien wie ein Stromausfall auf unseren Betriebsablauf?

Und inwiefern gefährden mögliche Störungen die Versorgungssicherheit der Bevölkerung?

Betreiber Kritischer Infrastrukturen müssen in ihrer Behörde oder ihrem Unternehmen klare Strukturen schaffen, die im Krisenfall sicher greifen. Das können sowohl Maßnahmen technischer, organisatorischer als auch personeller Natur sein. Von der Notstromversorgung bis zum Einrichten eines Krisenstabes. Die vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe erarbeiteten Methoden und Konzepte zum Schutz Kritischer Infrastrukturen
unterstützen beim Erstellen sowie der Umsetzung eines umfassenden Risiko- und Krisenmanagements.

Die Kritischen Infrastrukturen leisten für über 80 Millionen Bürgerinnen und Bürger jeden Tag einen unentbehrlichen Job, vom Kaffee am Morgen bis zur Nachrichtensendung am Abend. Das Risiko- und Krisenmanagement bilde das Rückgrat der Kritischen Infrastrukturen und stärkt ihre Resilienz.

Integriertes Risikomanagement für den chutz der Bevölkerung

Dauer: 3:14 Quelle: BBK

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Die Devise lautet:

Gute Vorbereitung ist entscheidend!

Darum kümmern sich in Deutschland nicht nur das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, sondern vor allem die Behörden vor Ort sowie die Betreiber Kritischer Infrastrukturen, kurz: KRITIS.

Ob Stromausfall oder Hochwasser: diese Akteure sind mit ihrem eigenen Risiko- und Krisenmanagement gut aufgestellt. Doch um gemeinsam zuverlässig zum Wohle der Bevölkerung zu handeln, ist gegenseitige Unterstützung gefragt.

Schließlich geht zusammen alles besser!

Was versetzt Behörden und Betreiber Kritischer Infrastrukturen in die Lage, Krisen und Katastrophen bestmöglich gemeinsam zu bewältigen?

Eine systematische Vernetzung! Dabei können sie vom sogenannten Integrierten Risikomanagement profitieren. Kontinuierlicher Austausch und Kooperation werden im Integrierten Risikomanagement großgeschrieben – und das bereits vor möglichen Krisenfällen.

Der Austausch erfolgt an verschiedenen Schnittstellen im Risikomanagement. Dazu zählen Vorplanung, Risikoanalyse und Risikobewertung sowie Notfallplanung.

Wie kann das Ganze in der Praxis konkret aussehen?

Am Runden Tisch diskutieren verschiedene Akteure – zum Beispiel Feuerwehr, Wasserversorger, Gesundheitsamt und Umweltamt – und besprechen ein ausgewähltes Szenario: den Ausfall der Trinkwasserversorgung.

Neben dem Austausch sowie Einblicken in unterschiedliche Vorsorgemaßnahmen der Akteure, können im Integrierten Risikomanagement wichtige Fragen beantwortet werden:

Um welche Szenarien müssen wir uns gemeinsam kümmern?

Wer muss in die Planungen mit einbezogen werden?

Wie können wir voneinander profitieren?

Im Szenario "Ausfall der Trinkwasserversorgung" kann der Wasserversorger beispielsweise

Auskunft darüber erteilen, welche Teile des Versorgungsgebietes von einem Ausfall betroffen wären.

Auf dieser Grundlage entwickeln Feuerwehr und das Gesundheitsamt Lösungen, wie die Bevölkerung und Kritische Infrastrukturen in diesem Fall weiterhin mit Trinkwasser versorgt werden können.

So können sich ganz automatisch Synergieeffekte ergeben – beispielsweise dann, wenn die Feuerwehr und der Wasserversorger ihre Notfallplanung anpassen und Vereinbarungen zum Transport von Trinkwasser treffen.

Das Integrierte Risikomanagement schafft somit nicht nur mehr Verständnis füreinander, sondern bietet auch eine strukturierte Vorgehensweise, um den Austausch relevanter Informationen im Risikomanagement sicherzustellen.

Dabei ist es egal, ob Behörden oder Betreiber Kritischer Infrastrukturen den ersten Schritt in Richtung Kooperation machen.

Entscheidend sind die Verknüpfung der verschiedenen Perspektiven sowie die Zusammenarbeit –seien Sie gemeinsam besser aufgestellt.

Risikoanalyse im Bevölkerungsschutz

Dauer: 2:59 Quelle: BBK

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No risk, no fun?”

Wir sehen das anders.

Ziel des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe ist es, Risiken zu erkennen und die Bevölkerung zu schützen.

Gute Vorbereitung ist dabei das A und O.

Nur wenn wir die Risiken kennen, können wir ihnen effizient begegnen. Risikoanalysen sind deshalb die Grundlage eines ganzheitlichen Risiko- und Krisenmanagements.

An potenziellen Risiken mangelt es dabei nicht. Angefangen bei extremen Wetterereignissen über Stromausfälle bis hin zu Pandemien.

Bei einer Risikoanalyse wird der gesamte Bevölkerungsschutz auf Herz und Nieren geprüft.

Auf Grundlage von realistischen Szenarien können die Behörden vor Ort ganz konkret herausfinden, was in ihrer Kommune bereits gut läuft. Außerdem erfahren sie, an welchen Stellen noch Optimierungsbedarf besteht.

Beispielsweise dann, wenn der Strom einmal ausfällt.

Wollen auch Sie wissen, ob Ihre Kommune, Ihr Kreis oder Ihre kreisfreie Stadt für den Ernstfall vorbereitet ist?

Dann machen Sie den gedanklichen Stresstest!

Mit dem Leitfaden “Risikoanalyse im Bevölkerungsschutz“: Ein Stresstest für die allgemeine Gefahrenabwehr und den Katastrophenschutz” stellt das BBK ein systematisches Verfahren zur Verfügung. Verantwortliche im Katastrophenschutz können damit ihre vorhandenen Ressourcen mit dem individuellen Bedarf in einer Notlage abgleichen.

Im Mittelpunkt stehen dabei die Fragen: Was kann der Katastrophenschutz leisten?

Und was braucht er, um Gefahren effizient begegnen zu können?

Ob Einsatzfahrzeug oder Krisenhotline – eine Risikoanalyse ermöglicht Ihnen eine bessere Prävention und sorgt für notwendige Anpassungen in der Notfallplanung. Dabei wird Teamwork in der Risikoanalyse großgeschrieben. Getreu dem Motto "In der Krise Köpfe kennen!"

Wichtige Akteure wie lokale Behörden, Unternehmen der Kritischen Infrastruktur wie Strom- und Wasserversorger sowie Hilfsorganisationen werden vernetzt und an einen Runden Tisch gebracht.

Durch die Zusammenarbeit erfahren die Beteiligten, welche Aufgaben ihnen im Krisenfall sowie in der Vorsorge zukommen und wie alle bestmöglich an einem Strang ziehen.

Nicht zuletzt liefert die Risikoanalyse wichtige fachliche Erkenntnisse, die zur Stärkung des Risikobewusstseins von Politik, Behörden sowie Bürgerinnen und Bürgern beitragen.

Damit schafft die Risikoanalyse ein solides Fundament für das Risiko- und Krisenmanagement und hilft, uns alle sicher durch zukünftige Krisen zu tragen.

LÜKEX

Dauer: 2:45 Quelle: Gebärdenwerk GmbH

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LÜKEX. Hört sich an wie ein Geheimcode.

Haben die nicht schon 2007 Corona erfunden? Steht uns was Schlimmes bevor, was uns verheimlicht wird? Nein!

LÜKEX ist eine Krisenübung, die seit 2004 regelmäßig verschiedene Szenarien behandelt. LÜKEX steht für „Länder- und Ressortübergreifende Krisenmanagement Exercise“.

Die Befugnisse von Bund und Ländern sowie die Zusammenarbeit im Bevölkerungsschutz sind festgelegt. Bei lokalen Katastrophe sind die Länder zuständig. Es gibt aber auch Krisen, die nur länderübergreifend bewältigt werden können. Wie Bund und Länder dann zusammenarbeiten, können sie in der LÜKEX üben.

Mit dabei sind die Krisenstäbe von Bundesbehörden, Ländern, Betreibern Kritischer Infrastrukturen und Hilfsorganisationen. Sie üben in realitätsnahen Simulationen die gemeinsamen Abläufe und Strategien. Durch das Üben können sie im Ernstfall schneller und im besten Sinne für die Bevölkerung entscheiden.

Und das geht so: Vor jeder LÜKEX werden in der Übungsplanung das Thema, die Beteiligten und die Ziele festgelegt.

Auf Basis dieser Planung wird das Drehbuch für die Übung geschrieben. Es bündelt alles, was in der Übung passiert. Die Vorbereitung ist das Herzstück der Übung. In dieser Zeit bilden sich in Workshops und auf Tagungen wichtige Netzwerke zwischen den Krisenmanagerinnen und -managern in ganz Deutschland.

Dann kommt die Durchführung.

Über das Drehbuch wird die Übung gesteuert. Es erzeugt bei den Übenden den Eindruck einer echten Krise. Die Telefone laufen heiß, unzählige E-Mails werden verschickt. Die Krisenstäbe werden einberufen und Entscheidungen müssen vorbereitet werden.

Die Übenden wissen vorher nicht, was auf sie zukommt. Deshalb muss das Drehbuch auch geheim bleiben. Die echten Expertinnen und Politiker arbeiten eng zusammen und beraten über die Lage. Sie müssen viele Fragen in kürzester Zeit beantworten und wichtige Entscheidungen treffen, um im besten Fall die Krise abzuwenden.

Danach folgt die Auswertung: Was ist gut gelaufen? Was kann verbessert werden? Diese Erkenntnisse werden in Erfahrungsberichten mit Analysen und Empfehlungen veröffentlicht.

Warum der ganze Aufwand mit der LÜKEX?

So wissen die verantwortlichen Menschen in einer echten Krise besser und schneller, was zu tun ist. Und warum ist das gut für uns alle? Damit wir in Deutschland sicher leben. Egal, ob im Büro, beim Einkaufen, bei Veranstaltungen oder ganz einfach zuhause.

Gemeinsam handeln. Sicher leben.

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