Vorsorge und Verhalten bei Hochwasser

Ein mit Sandsäcken beladener Transporter fährt durch eine überschwemmte Straße.

Hochwasser-Video

Dauer: 8:33 Quelle: Gebärdenwerk

Transkription

Verhalten bei Hochwasser

 Wenn das Wasser steigt und steigt ist es gut, vorbereitet zu sein. Folgendes können Sie tun:

Zum Schutz von Gebäuden, besorgen Sie Sandsäcke, Schalbretter, wasserfeste Sperrholzplatten und Silikon. Räumen Sie die Kellerräume, in die Grundwasser eindringen kann oder die volllaufen können, aus. Dichten Sie Fenster und Türen sowie Abflussöffnungen ab und schalten Sie elektrische Geräte und Heizungen in Räumen, die volllaufen können, ab. Denken Sie an die Stromschlaggefahr. Schalten Sie den Strom gegebenenfalls komplett aus, machen Sie also die Sicherung raus. Außerdem schauen Sie, dass gefährliche Stoffe oder Chemikalien nicht vom Wasser erreicht werden können. Bringen Sie wertvolle Möbel oder Geräte wie Computer etc. in die oberen, hochwassergeschützten Räume. Sichern Sie den eventuell vorhandenen Heizöltank gegen den Auftrieb durch das Wasser, indem Sie ihn z. B. an der Wand verankern oder mit Ballast beschweren. Überprüfen Sie die Rückstauklappen im Keller bevor das Wasser gestiegen ist. Halten Sie sich während des Hochwassers nicht im Keller auf. Das ist lebensgefährlich.

Auch persönlich sollten Sie sich gut vorbereiten. Was Sie tun können, entnehmen Sie bitte dem Gebärdensprachvideo zur persönlichen Notfallvorsorge.

Wichtig ist, stets durch das Verfolgen der aktuellen Warnmeldungen auf dem Laufenden zu bleiben, um im Ernstfall schnell handeln zu können. Verfolgen Sie im Internet die Meldungen auf offiziellen Behördenseiten oder nutzen Sie die Warn-App NINA des BBK.  Sie sollten vorher einen Plan zur Evakuierung erstellen, ganz besonders im Hinblick auf hilfebedürftige Personen wie Senioren, kranke Menschen und Kinder. Bringen Sie bei möglichen Evakuierungs- oder Hilfeversuchen aber niemals Sich selber in Gefahr. So sollten Sie wegen der Wellenbildung und der Gefahr von Unterwasserhindernissen nicht in überflutenden Gebieten mit Booten oder anderen Fahrzeugen unnötigerweise „spazieren“ fahren. Vermeiden Sie, Ufergelände zu betreten. Dieses könnte stark unterspült und somit einsturzgefährdet sein.

Wichtig bei der Evakuierung oder sonstigen Fahrten mit dem Auto: Fahren Sie Ihr Auto rechtzeitig aus gefährdeten Garagen oder von Parkplätzen. Fahren Sie nicht durch überflutete Straßen. Wasser im Motorraum macht viel kaputt.

Auch für die Zeit nach dem Hochwasser gibt es einige wichtige Tipps:

Machen Sie eine Bestandsaufnahme und fotografieren Sie die Schäden für die Versicherung. Danach sollten die Räume so schnell es geht aufgeräumt und getrocknet werden, um Bauschäden oder Schimmel zu vermeiden. Nutzen Sie Heizgeräte für das Trocknen. Falls Ihre Möbel trotzdem von Schimmel befallen wurden oder anderweitig kaputt sind, lassen Sie diese Fachgerecht entsorgen.

Lassen Sie die Elektrik, Heizöltanks und in besonderen Fällen die Baustatik vom Fachmann überprüfen. Ob Ihre Wohnlage hochwassergefährdet ist, können Sie bei Ihrer Kommune erfragen.

Wenn Sie noch mehr Informationen zum Verhalten bei Hochwasser benötigen, besuchen Sie folgende Internetseiten: www.bbk.bund.de und www.hochwasserzentralen.de oder lesen Sie das Kapitel des Ratgebers zum Thema Hochwasser. Es ist ab Seite 54 zu finden.

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