In der ersten Ausgabe des Magazins Bevölkerungsschutz 2024 steht das Thema Resilienz im Fokus. Interessante Beiträge veranschaulichen warum die Investition in eine resiliente Gesellschaft wichtig ist. Darunter finden sich Beiträge zum Schutz gegen Cyberangriffe, zu notwendigen Anpassungen aufgrund von Klimaveränderungen oder zum Kulturgutschutz in Deutschland.

„Funktionieren auch in Krisenzeiten die Versorgungsinfrastrukturen halbwegs verlässlich, kommen Staat und Verwaltungen ihren Kernaufgaben wirkungsvoll und transparent nach und ist die Bevölkerung selbstbewusst in der Lage, einen aktiven eigenen Beitrag zum gegenseitigen Schutz und zur gegenseitigen Hilfe zu leisten, schafft dies übergreifend gesamtgesellschaftlich Vertrauen, was letztendlich ein weiterer Grundpfeiler von Resilienz ist.“

Dr. Wolfram Geier

Lesen Sie außerdem den Nachbericht zur Verleihung des Förderpreises „Helfende Hand 2023“ sowie einen Beitrag zu den Ergebnissen der Studie „FLUTPerspektive Psychosoziale Notversorgung“, die unter anderem die Belastungsfaktoren von Einsatzkräften und Bevölkerung während der Flut 2021 im Kreis Euskirchen in den Blick nimmt.

Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre!

Magazin Bevölkerungsschutz 01 | 2024 - Resilienz

26.04.2024 Publikation

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Die erste Ausgabe der Bevölkerungsschutz 2024 befasst sich mit dem Thema Resilienz.

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Editorial

von Dr. Wolfram Geier, Leiter der Abteilung Risikomanagement, Internationale Angelegenheiten im Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.

Liebe Leserinnen und Leser,

der völkerrechtswidrige Krieg in der Ukraine dauert nun schon über zwei Jahre und ist -absolut kriegstypisch- mit einem ungeheuren Stress für die gesamte dortige Gesellschaft, die Menschen, die technischen Versorgungsinfrastrukturen, den Staatsapparat und vieles mehr verbunden. Hierzulande fragen sich nicht nur Bevölkerungsschützer, warum und wie die ukrainische Zivilgesellschaft trotz ständigen, schweren und unberechenbaren Angriffen auf zivile Ziele bislang verhältnismäßig erfolgreich durch diese extremen Zeiten zu kommen scheint. Eine mögliche Erklärung ist, dass die ukrainische Gesellschaft aufgrund verschiedener Faktoren schon frühzeitig begonnen hat, sich resilient, das heißt widerstandsfähig aufzustellen oder aber, dass eine resilientere Grundstruktur auch historisch in der Region vorhanden ist.

Resilienz, wie sie im sicherheitspolitischen und damit auch im bevölkerungsschutzspezifischen Sinn verstanden wird, „beschreibt die Fähigkeit eines Systems, einer Gemeinschaft oder einer Gesellschaft, sich rechtzeitig und effizient den Auswirkungen einer Gefährdung widersetzen, diese absorbieren, sich anpassen, sie umwandeln und sich von ihnen erholen zu können.“ Kein Wunder, dass sich diese Definition der Vereinten Nationen in der „Deutschen Strategie zur Stärkung der Resilienz gegenüber Katastrophen“ von 2022 als Ziel für die deutsche Gesellschaft wiederfinden lässt und damit auch Eingang in die „Nationale Sicherheitsstrategie“ unter dem Titel „Wehrhaft. Resilient. Nachhaltig – Integrierte Sicherheit für Deutschland“ und in die neuen „Verteidigungspolitischen Richtlinien“ von 2023 gefunden hat.

Da sich Risiken, Bedrohungen und Gefahren unterschiedlicher Art heute mehr denn je überlappend aneinander zu reihen und sich abzuwechseln scheinen -Stichworte sind unter anderem Klimakrise, Pandemien, Kriege- ist es für den Auf- und Ausbau einer resilienten Gesellschaft unbedingt wichtig, von einem „Allgefahrenansatz“ auszugehen, so wie es die vorgenannten Strategien übrigens mittlerweile tun. (...)

Dr. Wolfram Geier

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