Startschuss zur Kooperation von BBK, DFV und vfdb in Auftaktworkshop gefallen

Meldung

Am 15. Juli 2023 fand in Bonn ein erstes Arbeitstreffen von Vertreterinnen und Vertretern des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (kurz: BBK), dem Deutschen Feuerwehrverband (kurz: DFV) und der Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes (kurz: vfdb) statt. Ziel dabei war, die Selbstschutzfähigkeiten der Bevölkerung gemeinsam stärker zu fördern.

Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops in Bonn

Grundlage dieser Zusammenarbeit bildet eine im November 2022 zwischen dem BBK, dem DFV und der vfdb unterschriebene Kooperationsvereinbarung.

Im Fokus steht insbesondere der Blick auf Naturgefahren. Unwetter, Überschwemmungen, Brandkatastrophen und Pandemien: Nicht immer können professionelle Helferinnen und Helfer bei Großereignissen sofort zur Stelle sein – hier müssen auch die Bürgerinnen und Bürger sich selbst vorbereiten und im Ereignisfall helfen können.

Zusammen besser aufgestellt: Synergien nutzen – Ressourcen bündeln

Bei einem ersten Workshop überlegten Vertreterinnen und Vertreter im Bonner Gustav-Stresemann-Institut unter anderem, welche Inhalte auf welchen Wegen vermittelt werden können, und tauschten sich über den zivilen Bevölkerungsschutz im Wandel aus. Sie teilten Erfahrungswerte über zu bewältigende Herausforderungen und nutzbare Ressourcen und Potentiale miteinander und berieten über die Art der Kommunikation, die künftig gemeinsam geführt werden könnte. Vertreterinnen des BBK berichteten außerdem von ihren Erfahrungen am diesjährigen Tag des Bevölkerungsschutzes am 24. Juni in Potsdam.

Gemeinsam die Menschen vor Naturgefahren wappnen

Anschließend wurde über verschiedene Selbstschutz- und Selbsthilfeaspekte beraten, mit deren Hilfe die Kooperation nach weiterer Verständigung mit Inhalt und Leben gefüllt werden könnte. Dazu zählte das Gespräch über mögliche Selbstschutzthemen aus dem Bereich der Naturgefahren, die bei künftigen Aktionen bearbeitet und für verschiedene Ziel- und Altersgruppen in der Bevölkerung aufbereitet werden könnten. Welche Materialien, Medien und Instrumente dabei konkret genutzt oder entwickelt werden könnten, wurde in einem Zug mitbedacht.

Auch über Methoden und Aktionen der Verteilung von Informationen, Übermittlungsformen und Öffentlichkeitsarbeit zu den Themen Selbstschutz und Selbsthilfe wurde kreativ und intensiv diskutiert. In diesem Themenfeld herrschte insbesondere Einigkeit darüber, wie wichtig es ist, Angebote für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren im schulischen und außerschulischen Bereich zu schaffen und zu verbreiten und zudem dort Unterstützung zu bieten, wo sie in der Praxis gebraucht wird.

Zusammenarbeit gewinnt an Form und Fahrt

Die Ergebnisse des Austauschs bei diesem intensiven Workshop werden in der anstehenden Kooperationsphase weiterverfolgt und zu konkreten Maßnahmenplänen weiterentwickelt. Dieser Prozess wird von einer Steuerungsgruppe, die sich aus Vertreterinnen und Vertretern aller drei Partner zusammensetzt, übergreifend koordiniert.

Das BBK dankt allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihr Engagement im Rahmen dieses gelungenen Auftaktworkshops.

Die Kooperationsvereinbarung

Die Kooperationsvereinbarung wurde am 7. November 2022 von BBK-Präsident Ralph Tiesler, DFV-Präsident Karl-Heinz Banse und vfdb-Präsident Dirk Aschenbrenner unterzeichnet. Unmittelbar danach wurde sie am 11. November 2022 beim Forum Brandschutzerziehung und Brandschutzaufklärung (kurz: BEBA) in Saarbrücken von BBK-Präsident Ralph Tieslers vorgestellt.

Ihr Gegenstand ist die gemeinschaftliche Mitwirkung bei der Aufklärung der Öffentlichkeit über Vorsorge und richtiges Verhalten in Krisen und Katastrophen außerhalb der polizeilichen Gefahrenabwehr. Dies geschieht insbesondere über die Förderung der Zusammenarbeit zwischen den drei Partnern unter Ausnutzung der jeweiligen vorhandenen verschiedenen Stärken und Schwerpunkte.

Die Kooperation hat zum Ziel, Synergien zu nutzen und zu bündeln. Durch die gemeinsame Nutzung vorhandener Netzwerke und des vorhandenen Knowhows der Partner können Ressourcen im Interesse der Zielerreichung konzentriert miteinander vernetzt, aufeinander abgestimmt und gemeinschaftlich eigesetzt werden. Hierfür sollen geeignete Instrumente und Strukturen geschaffen und den Zielen der Kooperationsvereinbarung dienen und Projekte gemeinsam umgesetzt werden. Maßnahmen, die hierunter fallen können, sind zum Beispiel ein regelmäßiger Austausch in Workshops oder die Erstellung und Verbreitung von Aufklärungsmaterial beziehungsweise Publikationen.

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